Wir erleben heute den Zerfall der Familie. Die Auflösung der Familienstruktur ist eine Tragödie von unvorstellbarem Ausmaß. Denn Religion und Familie sind durch nichts zu ersetzen. Sie sind die zwei großen Grundpfeiler des menschlichen Lebens und der Staatsgemeinschaft. Sie sind die Quellen der Liebe unter den Menschen! Eine Welt ohne Liebe geht zugrunde, sie wird zur Hölle. Die Auflösung der Familie begann nach dem Ersten Weltkrieg mit der Parole von der „freien Liebe". Man forderte Befreiung von uralten Tabus, Befreiung vom Joch der ehelichen Treue, Befreiung von allen Barrieren, die der sexuellen Freizügigkeit im Wege stehen. Wer sich diesen Parolen entgegenstellte, wurde verlacht, verfemt, verhasst. Seither zerbricht die Ehe, die Familie stirbt, und die Kinder sind wie entwurzelte Pflanzen. „Mein Bauch gehört mir!" Das war der Anfang des Massenmordens. Seither gilt sexuelle Freizügigkeit als Freizeitgestaltung und Abtreibung als Notbremse, falls etwas schief geht. Aber welchen Sinn soll das menschliche Leben noch haben, wenn man das Ungeborene „auskratzt", so wie man einen Kochtopf reinigt für den nächsten Gebrauch? Die ausufernde sexuelle Freizügigkeit zeigt heute apokalyptische Folgen: Der Zusammenbruch der Geschlechtsmoral führte zwangsläufig zum Niedergang der Familie. Die Pille war der Dammbruch, die Legalisierung der „Fristenlösung" war die Besiegelung des Untergangs. Der Zusammenbruch der Familie hat die Grundlage der Gesellschaft bis zum äußersten gefährdet. „Treue" besteht darin, dass Du jemandem „trauen" kannst. Wenn Du niemandem mehr vertrauen kannst, weil Dir keiner mehr „treu" ist, wo ist dann noch Liebe? Gott hat den Menschen zur Treue geschaffen, zum bleibenden Miteinander, zur Einheit, die das Wesen der Liebe ausmacht. Das ist der Sinn des Ehebundes: „Der Mann wird Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein! Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins! Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen."1 Das ist der Gottes-Auftrag: Eins sein im Ehebund! Treue im Herzen! Selbstbeherrschung in allen Versuchungen und Krisen. Auch in dunklen Tagen. Wir leben in einer Zeit der Treulosigkeit und des Ehebruches. Unzählige Männer und Frauen erklären, dass sie die „ewige Bindung" an den Ehepartner für unrealistisch halten, für unmöglich und unnatürlich. Sie weigern sich, einem Partner die Treue zu schwören „in guten wie in schlechten Tagen, bis der Tod euch scheidet". Dadurch verwerfen diese Menschen die Liebe, die der innerste Kern aller Kultur und Religion ist. Der treulose Mensch verzichtet auf Selbstbeherrschung, Verlässlichkeit, Treue und Mäßigung. Er will das Kreuz der Liebe nicht mehr auf sich nehmen. Die Folgen dieser „Befreiung von ewigen Bindungen" ist die Einsamkeit der Menschen, der Zusammenbruch der zwischenmenschlichen Kontakte. Das ist das Zeichen für die Auflösung der Liebe. Am Ehebruch zerbricht die Ehe. An der Treulosigkeit zerbricht die Familie und die Liebe. Trau nicht den falschen Propheten. Wo die Treue zerbricht, bricht auch das Gewissen entzwei. „Selig, die ein reines Herz haben, denn sie werden Gott schauen."2 Das ist die Grund-Überzeugung aller Religionen der Erde: Der Mensch muss sich zuerst läutern und reinigen von den chaotischen Begierden, dann erst kann er Gott schauen, Ihm begegnen und Ihn im eigenen Herzen finden. Wer sich um diese Reinheit des Herzens bemüht, der findet Gottes Gegenwart und findet zum lebendigen Glauben an Ihn. Nur das gereinigte Herz kann Gott schauen und dem Partner treu bleiben. Die Haupt-Leidtragenden der zerbrochenen Ehen sind die Kinder. Wenn sie kein Familienleben mehr kennen, keine Geborgenheit fühlen, durch die Auseinandersetzungen der Eltern im Herzen zerrissen werden, die Scheidung der Elternteile miterleben, dann zerbricht etwas in ihnen. Eine Aggression gegen die Zustände wächst. Solche Kinder sind oft kaum mehr bindungsfähig und bildungsfähig. Das Problem der gescheiterten Ehen erschüttert heute die Kirche: „Geschieden und wieder verheiratet?" So viele sind in ihrer Ehe gescheitert. War es ihre eigene Schuld? Waren es die Grenzen ihrer Kraft? War es die übermächtige Verführung unserer Zeit? Gott allein kennt das Herz, die Not, die Tränen, die Abgründe der Hoffnungslosigkeit. Unzählige in der Kirche schreien heute auf, weil die Kirche darauf besteht: „Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen." Das war schon immer so. Aber etwas ist völlig neu in unserer Zeit: Der Mensch ist nicht mehr fähig und nicht mehr willig, das Kreuz auf sich zu nehmen! Man ist heute so rasch mit der Scheidung da, weil niemand mehr das Kreuz der Liebe tragen will. Der Aufruf zur Treue im Ehebund ist in Wahrheit ein Aufruf, das Kreuz zu tragen, von dem Jesus gesagt hat: „Wer mein Jünger sein will, der nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach!"3 Wer das Kreuz verwirft, der verwirft auch die Liebe. Eine Liebe, die sich nicht am Kreuz bewähren will, zerbricht. Und noch etwas ist heute völlig anders als in vergangenen Zeiten: Die Menschen des Gebetes fehlen heute in der Familie! Von jener Liebe, die die Eheleute verbindet, sagt Jesus: Gott selber hat euch verbunden! Aber diese Liebe hält nur dann durch, wenn die Eheleute jeden Tag zu Gott gehen, von dem die Kraft und Frische der Liebe stammt. Die Ehen wackeln und kriseln heute so sehr, weil sich unsere ganze Zeit von Gott so weit entfernt hat! Wenn Du eine Ehe voll Liebe und Treue willst, dann bete jeden Tag um diese Liebe. Das ist der feste Boden, auf dem die Treue wächst und die Ausdauer der Liebe. Nur Gott, von dem Eure Liebe stammt, kann Eure Ehe bewahren. Auch in den Zeiten der Krise.
Der Aufruf der Kirche, den
Ehebund zu bewahren, ist kein dürres Pochen auf Gesetz und Recht. Der
Aufruf der Kirche „Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen"
ist vielmehr ein flammender Appell zur Erneuerung jener Liebe, die ihre
Wurzeln und ihre Kraft in Gott hat!
"Man kann nicht auf Probe lieben" Kardinal Sterzinsky Die Kirche muss daran festhalten, dass sexuelle Beziehungen der Ehe vorbehalten sind, erklärte der Berliner Erzbischof. Berlin (www.kath.net) 01. Sept. 2005
„Auch gegen den Zeitgeist und gegen eine weit verbreitete liberale Praxis
muss die Kirche daran festhalten, dass sexuelle Beziehungen der Ehe
vorbehalten sind.“ Das sagte der Berliner Erzbischof, Georg Kardinal
Sterzinsky, im Interview mit der „Neuen Bildpost“. „Es ist heute sehr
schwer, die Tragweite geschlechtlicher Beziehungen begreiflich zu machen
und überzeugend darzustellen, „Die geschlechtliche Vereinigung wird im kirchlichen Glauben nicht abgewertet, sondern hoch geschätzt“, betonte der Kardinal, der auch Vorsitzender der Kommission für Ehe und Familie in der Deutschen Bischofskonferenz ist. „Sie ist ihrer Natur nach Ausdruck tiefster hingebender Liebe und innigster leib-seelischer Einheit. Man kann aber nicht auf Probe lieben und nicht auf Probe eine leib-seelische Einheit wollen. Man kann auch solche Liebe nicht wechselnden Partnern erweisen.“ (Man kann auch nicht auf Probe sterben, oder ...) Jeder Mensch sei verantwortlich für den, dem er sich „vertraut gemacht“ habe. „Deshalb handelt er recht, wenn er sich nur dem ganz anvertraut, für den er auch Verantwortung übernommen hat.“ Es nütze nichts, Erwachsenen, die in einer ganz anderen Mentalität aufgewachsen seien, mit Vorwürfen zu kommen. „Deswegen haben wir eine schwierige Aufgabe, wenn wir Menschen wieder für die in der Natur von Gott gegebene Ordnung gewinnen wollen“, räumte Sterzinsky ein. Zur Scheidung meinte der Kardinal: „Dass die Ehe bleibt, bis der Tod die Ehepartner scheidet, beruht nicht auf einer Bestimmung der Kirche, sondern kommt aus der Ordnung Gottes. Deshalb kann die Kirche die Unauflöslichkeit der Ehe auch gar nicht aufheben, selbst nicht aus Mitleid mit den Mitmenschen, die an ihrer Ehe leiden, und nicht aus Verständnis für sie. Die Kirche kann immer nur daran erinnern, dass die Ehe unter dem Segen Gottes steht und den Partnern die Kraft zur Treue als Gnade gegeben wird, wenn sich beide immer um die selbstlose Liebe mühen.“ Die Hochschätzung der Ehelosigkeit komme im Christentum nicht aus einer Abwertung des Leiblichen, sagte der Berliner Erzbischof. Es sei nicht aus „Leibfeindlichkeit, sondern aus der Glaubenseinsicht: Ehe ist etwas Vorläufiges“. Der Christ könne die Gemeinschaft mit Gott ganz unmittelbar und auch ohne Ehe finden, wenn er dazu berufen ist und die Gnade erhalten hat. „Er kann etwas von der Endgültigkeit des Reiches Gottes vorwegnehmen und sein eheloses Leben zum Zeichen für das Reich Gottes werden lassen. Die Hochschätzung der Ehe wird nicht gemindert, wenn das ehelose Leben als Alternative aus besonderer Berufung hochgeschätzt wird.“
Kuby, Gabriele "Die globale sexuelle Revolution: Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit" 453 Seiten; Fe-Medienverlag: 2012; ISBN: 978-3863570323 (Gender und die Hintergründe) Pirinçci, Akif "Deutschland von Sinnen. Der irre Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer" 276 Seiten; ISBN: 978-3-944872-04-9; 2014 (Über den Verfall unserer Kultur) Kuby, Gabriele "Die globale sexuelle Revolution: Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit" 456 Seiten; fe-medien-Verlag: 2012; ISBN: 978-3863570323 Gender - ein Wahnsinn: http://charismatismus.wordpress.com/?s=gender von Felizitas Küble Gender: |